Loki’s Story – Der nächste Schritt

Endlich geht’s mehr auf als ab

Den Sommer über gab es immer wieder gute und schlechte Tage, aber die guten Tage wurden immer mehr. Nero und Loki verstanden sich wieder besser und auch die Leinenpöbelei wurde immer weniger.

Unser Stand heute? Loki und auch Nero pöbeln nur noch bei sehr wenigen Hunden. Ihren Erzfeinden. Dazu hat wohl auch beigetragen, dass ich mit Nero im Sommer leider von einem dieser Hunde angegriffen worden bin. Weder mir noch Nero ist zum Glück wirklich viel passiert, aber trotzdem fühle ich mich nicht wohl, wenn mir dieser Halter mit seinen Hunden entgegen kommt.
Und das merken Nero und Loki natürlich. Gutes Training fällt da häufig schwer, aber wir geben unser Bestes.

An freundlichen Hunden und auch an vielen pöbelnden Hunden können wir mittlerweile, mit ein paar Meter Abstand vorbei gehen, ohne dass Loki oder Nero ausfallend werden. Meist schauen sie uns schon von selbst an.

Im Herbst hatten wir uns mit unsere Verhaltenstierärztin entschieden nochmal einen anderen Hundetrainer ‚auf uns draufschauen‘ zu lassen. Ich bin zwar Hundetrainerin und wir sind mit Lokis Training sehr weit gekommen, aber am Ende bin ich dann bei meinem eigenen Hunden doch mehr Hundehalterin als Trainerin. Da hilft der Blick von außen manchmal sehr.

Leider lief es mit dem Trainer so gar nicht, da er uns für Lokis Leinenpöbelei wieder den Leinenruck am Halsband und andere aversive Methoden andrehen wollte. Genau das also, was uns erst hier her gebracht hatte. Schnell hatten wir uns entschieden mit diesem Trainer nicht weiter zu trainieren. Und so nahmen mein Mann und ich unser Training mit Loki nochmal ganz genau unter die Lupe und schauten, wo sich wieder Ungenauigkeiten eingeschlichen hatten. Und besserten nach.

Seit dem Herbst begleitet Loki mich auch immer mal wieder zum  Kurs ‚Training & Beschäftigung‘ in meiner Hundeschule und wird demnächst auch beim Fitness mit Hund Kurs dabei sein.

Und die Medikamente?

Die bekommt Loki immer noch täglich. Und sie haben unserem Training unheimlich gut getan, da Loki sehr gut darauf angesprochen hat. Er war noch nie vorher so gut ansprechbar, kam noch nie so gut mit Stress klar. Und war noch nie so lange konzentriert bei der Sache im Training.

Ab Mitte Februar steht das Ausschleichen des Medikaments an. Sein Trainingsfortschritt ist jetzt schon eine Weile ziemlich stabil und wir möchten, in Absprache mit der Verhaltenstierärztin, schauen, ob er im vergangenen Jahr so viel lernen konnte und das Gelernte sich so festigen konnte, dass er nun auch ohne Medikamente klar kommt.

Wie das ausgehen wird? Wir wissen es nicht.
Von ‚er braucht gar keine Medikamente mehr‘ über ‚er braucht zumindest noch eine kleinere Dosis‘ bis hin zu ‚er braucht weiterhin wie bisher die Medikamente‘ ist alles möglich.

Wichtig ist, dass es Loki dabei gut geht. Egal welche Option es am Ende wird.
Wir wünschen uns, dass er weiterhin sein Leben so gut meistern kann wie im vergangenen Jahr. Dass ihn Stress nicht mehr, wie vor den Medikamente, völlig aus der Bahn wirft und er kreiselt und seine Rute jagt und hinein beißt. Dass er nicht mehr aus übermäßigem Frust völlig aus der Haut fährt.
Und dafür haben wir im vergangenen Jahr verdammt viel mit ihm trainiert und ausprobiert. Jetzt kommt es drauf an, wie groß die Auswirkungen auf seinen Hormonhaushalt waren.

Wir sind gespannt, was uns erwartet. Hoffen auf die Option ‚Er braucht keine Medikamente mehr‘, sind aber auch auf die Option ‚Er wird sein Leben lang Medikamente brauchen‘ gefasst.

Wir haben mit Training und Management getan, was wir konnten. Den Rest müssen wir jetzt ‚die Natur machen lassen‘ und abwarten, ob das Training ausgereicht hat, um seine Hormone wieder in Ordnung zu bringen.

Natürlich werde ich euch auf dem Laufenden halten.

Hast du auch Probleme mit deinem Hund und suchst Hilfe? Dann melde dich gerne bei mir für eine Verhaltensberatung!