Lokis Story – Auf und ab…und ein Licht am Ende des Tunnels?
Auf und Abs sind normal…aber so?
Zum Ende des Sommers herrschte bei uns wieder fast Normalzustand. Nero und Loki kamen gut miteinander klar, die Leinenpöbelei wurde besser. Auch der Herbst verlief entspannt mit den beiden und wir hatten wieder Hoffnung, dass es das nun gewesen sein soll.
Aber natürlich kam es anders.
Mit dem Winteranfang gab es immer mehr Tage, an denen Loki an der Leine wieder zum Berserker wurde. Als hätten wir noch keinen einzigen Tag mit ihm trainiert. Und auch zwischen ihm und Nero wurde es wieder schwieriger. Und es gab wieder einen Angriff auf Nero. Beim Versuch die beiden zu trenne bekam ich auch wieder etwas ab… Die Stimmung war wieder so richtig im Keller.
Zu Beginn 2023 bekam ich dann durch meine Arbeit als Hundetrainerin Kontakt zu einer Tierärztin, die sich auf Verhaltenskunde spezialisiert hatte. Und ich sprach mit ihr über Loki und unsere ganze Misere.
Nach kurzer Zeit stand fest: Wir würden Loki nochmal mit ihr komplett auf den Kopf stellen und prüfen, ob er ggf. Medikamente brauchte.
Nach einer Blutuntersuchung inkl. Schilddrüsenwerten, etc. und einem Vor-Ort-Termin bei ihr stand fest: Loki bekommt zur Unterstützung Medikamente, die seinen Serotonin-Haushalt beeinflussen, sogenannte Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer.
Zusätzlich stimmten wir das Training ebenfalls neu ab und los ging’s.
Wir bemerkten schon nach kurzer Zeit deutliche Veränderungen. Loki wurde generell entspannter, schlief viel tiefer als wir es bisher von ihm kannten und auch seine Impulskontrolle verbesserte sich.
Er bekommt jetzt seit Ende Februar dieses Medikament und mittlerweile sind sogar wieder Social Walks mit fremden Hunden möglich gewesen. Und dabei gab es eine Premiere: Zum ersten Mal überhaupt war er entspannt genug, um sich in einer Gruppe fremder Hund entspannt ins Platz zu legen und so Pause zu machen.
Wir sind froh, dass wir mit Loki endlich einen Weg gefunden haben, der ihm wirklich gut tut.
Natürlich hat sich seine Leinenpöbelei nicht einfach so in Luft aufgelöst. Aber wir haben sehr viele gute Trainingstage, erleben aber auch immer wieder schlechtere Tage. Die werden aber deutlich weniger. Und natürlich gibt es da den einen oder anderen Hund, den er einfach nicht leiden kann und jedes Mal völlig aus der Haut springen will. Aber auch da nimmt die Intensität ab und wir sind immer mehr in der Lage ihn in diesen Situation zu dirigieren. Und er kann langsam annehmen, was wir ihm beibringen, weil sein Stresslevel nicht mehr zu hoch ist, um zu lernen.
In vielen Situationen ist es schon sehr entspannt mit ihm, in anderen Situationen kommen wir nur mit sehr kleinen Schritten voran und es geht auch mal wieder einige Schritte zurück. Aber das ist ganz normal im Training. Wichtig ist am Ende immer, dass die Richtung generell stimmt. Und das ist bei uns endlich der Fall.
Ob es weiterhin so gut weiter geht wissen wir nicht mit Sicherheit, aber wir gehen stark davon aus. Und ich werde euch natürlich auf dem Laufenden halten.
Hast du auch Probleme mit deinem Hund und suchst Hilfe? Dann melde dich gerne bei uns für eine Verhaltensberatung!
>> Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende. <<
Oscar Wilde
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