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Lokis Story – Auf und ab…und ein Licht am Ende des Tunnels?

von | Aug. 13, 2023 | Persönliches & Eigene Erfahrungen

Lesedauer: 5 Minuten

Im vierten Teil erzähle ich euch, wie wir mit Hilfe einer Tierärztin, die sich auf Verhaltenskunde spezialisiert hat, endlich den richtigen Weg mit Loki gefunden haben. Hofften wir zumindest.

Anmerkung Sommer 2025: Mittlerweile hat sich einiges getan und ich habe diesen Blogartikel nochmals überarbeitet und mit Ergänzungen versehen, diese findet ihr jeweils in kursiv geschrieben. Zusätzlich gibt es einen weiteren, abschließenden Blogartikel zu Loki, in dem ihr lesen könnt, das sich seit Beginn 2025 alles geändert hat und warum wir uns mittlerweile ärgern, dass wir nicht doch mehr auf unser Bauchgefühl gehört haben.

Wenn der eigene Hunde beißt hundeschule hundetraining

Auf und Abs sind normal…aber so?

Zum Ende des Sommers herrschte bei uns wieder fast Normalzustand. Nero und Loki kamen gut miteinander klar, die Leinenpöbelei wurde besser. Auch der Herbst verlief entspannt mit den beiden und wir hatten wieder Hoffnung, dass es das nun gewesen sein soll.

Aber natürlich kam es anders.
Mit dem Winteranfang gab es immer mehr Tage, an denen Loki an der Leine wieder zum Berserker wurde. Als hätten wir noch keinen einzigen Tag mit ihm trainiert. Und auch zwischen ihm und Nero wurde es wieder schwieriger. Und es gab wieder einen Angriff auf Nero. Beim Versuch die beiden zu trenne bekam ich auch wieder etwas ab… Die Stimmung war wieder so richtig im Keller.

Zu Beginn 2023 bekam ich dann, durch meine Arbeit als Hundetrainerin, Kontakt zu einer Tierärztin, die sich, wie sie sagte auf Verhaltenskunde spezialisierte und kurz vor dem Abschluss der Zusatzausbildung stand. Und ich sprach mit ihr über Loki und unsere ganze Misere.

Nach kurzer Zeit stand fest: Wir würden Loki nochmal mit ihr komplett auf den Kopf stellen und prüfen, ob er es vielleicht doch andere, medizinische, Gründe für sein Verhalten gab.

Dass wir diese Entscheidung ebenfalls bereuen würden und in der folgenden Zeit besser auf unsere Bauchgefühl gehört hätten, wussten wir da noch nicht..,wenn du mehr dazu wissen möchtest, lies meinen letzten Blogartikel zu Lokis Story.

Nach einer Blutuntersuchung inkl. Schilddrüsenwerten, etc. und einem Vor-Ort-Termin bei ihr stand für die Tierärztin fest: Loki bekommt zur Unterstützung Medikamente, die seinen Serotonin-Haushalt beeinflussen, sogenannte Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (Psychopharmaka). 

Loki hatte auch niedrige Schilddrüsenwerte, diese schob Sie aber auf seine Rasse und sah keinen Handlungsbedarf bezüglich einer Schilddrüsenmedikation. Nachdem unser Haustierarzt uns bei Übergabe der Blutuntergebnisse mitteilte, dass er eine Schilddrüsenmedikation durchaus für angebracht und vertretbar fand, insbesondere in Verbindung mit Lokis Verhaltensproblemen, machten sich bei uns einige Zweifel breit, ob der eingeschlagene Weg richtig sei. Aber dann vertrauten wir doch darauf, dass eine nahezu mit der Ausbildung fertige Tierärztin für Verhaltenskunde sich besser damit auskennen müsste und das besser einschätzen können sollte. 

Zusätzlich stimmten wir das Training ebenfalls neu ab und los ging’s.

Wir bemerkten schon nach kurzer Zeit Veränderungen. Loki wurde generell ruhiger, schlief viel tiefer als wir es bisher von ihm kannten und auch seine Impulskontrolle verbesserte sich.
Er bekommt jetzt seit Ende Februar 2023 dieses Medikament und mittlerweile sind sogar wieder Social Walks mit fremden Hunden möglich gewesen. Und zum ersten Mal seit auftreten seiner Probleme war er entspannt genug, um sich in einer Gruppe fremder Hund ins Platz zu legen und so Pause zu machen.

Wir waren froh, dass wir mit Loki endlich einen Weg gefunden hatten, der ihm scheinbar wirklich gut tat.

Natürlich hat sich seine Leinenpöbelei nicht einfach so in Luft aufgelöst. Aber wir haben sehr viele gute Trainingstage, erleben aber auch immer wieder schlechtere Tage. Die werden aber deutlich weniger. Und natürlich gibt es da den einen oder anderen Hund, den er einfach nicht leiden kann und jedes Mal völlig aus der Haut springen will. Aber auch da nimmt die Intensität ab und wir sind immer mehr in der Lage ihn in diesen Situation zu dirigieren. Und er kann langsam annehmen, was wir ihm beibringen, weil sein Stresslevel nicht mehr zu hoch ist, um zu lernen.

In vielen Situationen ist es schon sehr entspannt mit ihm, in anderen Situationen kommen wir nur mit sehr kleinen Schritten voran und es geht auch mal wieder einige Schritte zurück. Wichtig ist am Ende immer, dass die Richtung generell stimmt. Und das ist bei uns endlich der Fall.

Ob es weiterhin so gut weiter geht wissen wir nicht mit Sicherheit, aber wir gehen stark davon aus. Und ich werde euch natürlich auf dem Laufenden halten.

Hast du auch Probleme mit deinem Hund und suchst Hilfe? Dann melde dich gerne bei uns für eine Verhaltensberatung!

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>> Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende. <<

Oscar Wilde

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