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Impulskontrolle und Frustrationstoleranz – Warum das nicht das Gleiche und doch beides sehr wichtig ist

von | Mrz 13, 2022 | Hund, Training

Lesedauer: 4 Minuten

Als Hundehalter*in laufen einem die Begriffe Impulskontrolle und Frustrationstoleranz (gerne auch Frusttoleranz) zwangsläufig über den Weg.

Beide Begriffe werden gerne gegeneinander ausgetauscht, doch bedeuten sie nicht das Gleiche. Und trotzdem sind beide sehr wichtig für uns und unsere Hunde.

Schauen wir uns das doch mal genauer an.

Impulskontrolle Hundeschule Itzehoe Elmshorn

Frustrationstoleranz – Was ist das?

Bei der Frustrationstoleranz geht es darum, wie gut mit frustrierenden Situationen umgegangen werden kann. Also Situationen, in denen Einem das enthalten wird, was man gerne hätte. Und es auch definitiv nicht bekommen wird. Das auszuhalten kann ganz schön schwer sein.

Das kann zum Beispiel so aussehen:

Du hast gerade einige Rinderohren gekauft, dein Hund sieht und riecht sie und möchte unbedingt eines haben. Du aber legst sie in den Schrank und gibst deinem Hund keins.

Wenn dein Hund eine gute Frustrationstoleranz hat, bleibt er vielleicht kurz vor dir sitzen und wartet ein wenig ab, ob er nicht doch etwas bekommt. Und geht dann wieder schlafen oder spielen. Er ist zwar kurz gefrustet, aber hat gelernt das auszuhalten und damit umzugehen.

Wenn er das nicht gelernt hat, springt er wahrscheinlich aufgeregt an dir hoch, winselt, bellt und versucht irgendwie an die Rinderohren zu kommen. Du gibst ihm keines und er geht im Anschluss frustriert in Richtung seine Spielzeugs, kaut wild darauf herum. Oder er rennt wild durch die Wohnung. Und kommt nach kurzer Zeit nochmal bei dir an. Vielleicht bekommt er ja doch noch etwas.

Impulskontrolle Hundeschule Itzehoe Elmshorn

Und was ist dann Impulskontrolle?

Bei der Impulskontrolle geht es im Gegensatz dazu, darum etwas nicht zu tun, obwohl man es gerade möchte.

Das könnte zum Beispiel so aussehen:

Du hast deinem Hund das Signal ‚SITZ‘ gegeben, er setzt sich und du möchtest ihn dafür mit einem Keks belohnen. Während du einen Keks aus deiner Tasche holst, fallen ein paar andere aus Versehen zu Boden. Dein Hund sieht das und möchte sich nun die Kekse schnappen. Er hat den Impuls aufstehen zu wollen und sich den Keks zu schnappen.

Bei einer guten Impulskontrolle gibt er diesem Impuls aber nicht nach und bleibt sitzen. Wenn die Impulskontrolle weniger gut trainiert ist oder die Kekse einfach zu gut sind, steht er wahrscheinlich auf und frisst sie auf.

Das Training von Frustrationstoleranz und Impulskontrolle wirken sich aufeinander aus. Eine gute Frustrationstoleranz macht das Training der Impulskontrolle einfacher und eine gute Impulskontrolle wirkt sich positiv auf die Frustrationstoleranz aus.

Impulskontrolle Hundetraining Nina Hammig

Und warum ist das jetzt so wichtig für unsere Hunde?

Hunde, die eine gute Frustrationstoleranz und Impulskontrolle lernen durften können sich auch in schwierigen Situationen besser zurückhalten.
Sie fahren nicht so schnell ‚aus der Haut‘, regen sich weniger schnell auf, wenn sie mal estwas nicht dürfen oder sollen.
 
Es macht also unseren und vorallem den Alltag unserer Hunde entspannter, da sie gelassener mit stressigen Situationen umgehen können.
 
 
 
Dein Hund hat Schwierigkeiten mit der Impulskontrolle oder seiner Frusttoleranz? Dann schau gerne in meinem Hundetraining vorbei!

 

>> Soweit deine Selbstbeherrschung geht, soweit geht deine Freiheit <<

unbekannt

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