Loki’s Story – Alles auf Anfang?

Langsam bergab
Ab Anfang Februar wurden die Tabletten bei Loki ausgeschlichen. In den ersten Wochen lief alles fast so entspannt wie bisher. Hier und da bemerkten wir mal, dass Loki doch wieder unruhiger wurde. Aber nichts, was uns großartig irritiert oder aus der Bahn geworfen hätte.
Bis er dann nach wenigen Wochen tagsüber und auch nachts kaum zur Ruhe kam, erst nur nach sehr aufregenden Situationen, später bei der kleinsten Aufregung, wieder begann zu kreiseln und sein Rute zu jagen. Auch das Alleine bleiben mit Nero zusammen wurde mehr und mehr zum Problem. Obwohl es bisher nie eines war.
Das hat uns dann doch sehr deprimiert und auch irritiert. Wir haben mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass jetzt Dinge, die bisher kein Problem waren nun eines werden.
Seine Leinenpöbelei und die Probleme sich zurückzuhalten verstärkten sich auch wieder, wurden aber bei Weitem nicht mehr so schlimm wie zuvor. Das Training der letzten Zeit hatte einen positiven Effekt gehabt. Aber es half alles nichts. Selbst Freunde und Bekannte, die Loki nicht täglich sahen, bemerkten, dass er irgendwie anders war. Unausgeglichen, grummelig und sehr gestresst wirkte.
Nach mehreren Rücksprachen mit der Tierärztin in Ausbildung zur Fachtierärztin für Verhaltenskunde und genauer Betrachtung seines Kreiselns und der nächtlichen Unruhe, die sich auch durch pflanzliche Mittel nicht verbessern lies, stand für Sie eindeutig fest: Es wird einen neuen Anlauf mit anderen Medikamenten, wieder Psychopharmaka (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) geben.
Allerdings musste dafür eine Pause von 6 bis 8 Wochen zwischen dem alten und neuen Medikament liegen. Und diese Wochen wurden extrem anstrengend. Nicht nur für uns, sondern besonders für Loki. Meist folgte eine Nacht mit tiefem Schlaf auf 4 bis 5 fast komplett durchwachte Nächte. Die Stimmung war häufig sehr angespannt, Loki und auch ich, sehr dünnhäutig und schnell gereizt.
Alles auf Anfang
Nach der Pause starteten wir dann, in Absprache mit der Tierärztin, mit den nächsten Medikamenten. Unsere größte Herausforderung dabei: Die passende Dosis für Loki finden. Denn, wie schon beim vorherigen Medikament, stellten wir schnell fest, dass die eigentliche Dosis für sein Gewicht viel zu viel für ihn war. Und er davon den ganzen Tag verschlief.
Wir bemerkten schnell, dass Loki wieder besser schlief, das Rute jagen und kreiseln in stressigen Situationen hörte auf. Und er wurde insgesamt wieder ruhiger und schien entspannter. Er ist in manchen Situationen immer noch ein Hitzkopf und schießt über das Ziel hinaus, aber er scheint wieder deutlich zufriedener mit sich selbst zu sein. Und was unsere Problemsituationen angeht gibt es auch hier schon wieder deutliche Verbesserungen.
Entscheidungen & Lichtblicke
Wir sehen jeden Tag auf’s Neue, dass die Medikamente Loki gut tun und doch fragen wir uns natürlich immer wieder, ob das der richtige Weg ist. Sind ja keine Smarties, die er da bekommt.
Aber die Alternative ‚ohne Medikamente‘ ist für Loki einfach nicht tragbar. Das haben wir in der Tablettenpause eindrücklich gesehen. Darum ist mit Absprache und auf Anraten unserer Tierärztin für Loki die Entscheidung gefallen, dass für ihn aus der zeitweisen Medikation eine dauerhafte wird. Natürlich wird es damit verbunden regelmäßige Check-Ups geben und geschaut, wie es ihm damit geht.
Uns stellte sich immer wieder die Frage, ob die niedrigen Schilddrüsenwerte nicht doch behandelt werden sollten. Auf Fragen danach hieß es von der Tierärztin, dass sei nicht notwendig.Darauf verließen wir uns…
Was das Training angeht werden wir weiter dran bleiben und hier und da in den ‚Feinschliff‘ gehen. Einige Situationen gibt es noch, die wirklich schwierig sind, aber insgesamt sind wir schon zufrieden. Auch, weil es wieder gut zwischen Loki und Nero läuft und die beiden auch immer mal wieder miteinander kuscheln, sich gegenseitig putzen oder einfach nur nebeneinander liegen und schlafen.
Rückblickend dachten wir, dass die Behandlung bei der gewählten Tierärztin für Verhaltenskunde, die nach ihrer Aussage auch Ende 2024 noch keinen Prüfungstermin hatte, für uns ein richtiger Glücksgriff war, hatte uns und Loki die Behandlung doch geholfen.
Aber es blieb der nagenden Zweifel, dass es vielleicht doch auch die zu niedrigen Schilddrüsenwerte sind, die Lokis Verhalten zumindest (mit-)begründen…
Was in 2025 dann kam, konnten wir allerdings nicht absehen.
Hast du auch Probleme mit deinem Hund, bei denen ihr nicht mehr weiter kommt? Möchtest du mit deinem Hund individuell betreut und trainiert werden? Dann melde dich gerne bei uns für eine Verhaltensberatung.

>> Manchmal muss man sich einfach zurück lehnen, tief durchatmen und Abwarten, wie sich die Dinge entwickeln.<<
Nina Hammig
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